Leadership

Skill-basierte Dienstplanung: Wenn Verfügbarkeit nicht mehr genügt

Warum eine schlechte Planung nicht nur Zeit kostet, sondern Gesundheit, Vertrauen und Bindung


1. Der Druck wächst: Fachkräftemangel trifft die Einsatzplanung

Die Zahlen sprechen für sich: In der Schweiz fehlen laut Obsan bis 2030 über 65'000 Pflegefachpersonen. Besonders betroffen sind Spitäler, Alters- und Pflegeheime sowie Spitex-Organisationen.

Doch was bedeutet das für die tägliche Planung?

Nicht nur weniger verfügbare Köpfe. Sondern vor allem: grösseres Gefälle bei Qualifikationen, Erfahrung und Einsatzmöglichkeiten.
Ein traditioneller Dienstplan, der nur auf „Wer ist wann verfügbar?“ basiert, greift zu kurz.


2. Verfügbarkeit ≠ Eignung: Planung muss differenzieren

Gerade in heterogenen Teams – mit Pflegeassistenzen, FAGEs, HF-Abschlüssen, Springer:innen oder Lernenden – braucht es mehr als einfache Zeitfenster.

Entscheidend ist:

  • Wer darf welche Aufgabe übernehmen (Qualifikation)?

  • Wer kann welche Situation bewältigen (Kompetenz)?

  • Wer möchte wo und wann arbeiten (Präferenz)?

Solche Faktoren lassen sich nicht per Hand abgleichen – und genau hier setzt skill-basierte Planung an.


3. Was bedeutet Skill-basierte Planung konkret?

Skill-basierte Planung heisst:
Nicht nur Schichten füllen – sondern gezielt zuordnen.
Ein gutes System berücksichtigt dabei:

✔ Fachliche Qualifikationen (z. B. Medikamentenabgabe, Nachtdienstfähigkeit)
✔ Individuelle Kompetenzen (z. B. Erfahrung in Demenzpflege, Krisenintervention)
✔ Persönliche Präferenzen (z. B. Frühdienste, fixe Wochenenden, Wunschorte)
✔ Teamstruktur und Betreuungsbedarf pro Schicht

Das Resultat: effizientere Planung, höhere Zufriedenheit – und bessere Versorgung.


4. Praxisbeispiel: Wie QuickPool dabei unterstützt

In QuickPool können Verantwortliche Qualifikationen, Kompetenzen und Wunschfaktoren direkt im System hinterlegen. Bei der Planung wird automatisch geprüft, ob eine Person fachlich und organisatorisch geeignet ist.

Beispiel:
Ein geplanter Nachtdienst auf einer Demenzabteilung wird nur dann als „besetzt“ gewertet, wenn mindestens eine qualifizierte Fachperson mit entsprechender Erfahrung eingeteilt ist. Wunschdienste oder Verfügbarkeiten werden bei der Planung gleich mitberücksichtigt – das spart Diskussionen und reduziert Reibung.


5. Warum das mehr ist als Technik

Skill-basierte Planung ist nicht nur ein Feature – sie ist Ausdruck einer modernen Führungskultur. Sie zeigt:

🟢 Wir sehen Menschen nicht nur als Ressource – sondern als Kompetenzträger:innen.
🟢 Wir planen nicht nur effizient – sondern auch wertschätzend.
🟢 Wir reagieren nicht nur auf Lücken – wir gestalten vorausschauend.

In Zeiten von Fachkräftemangel ist das nicht nur ein Vorteil – sondern ein zentraler Erfolgsfaktor.


Fazit: Planung nach Kompetenzen und Präferenzen ist das neue Muss

Der Fachkräftemangel zwingt Organisationen, ihre Planung neu zu denken. Wer heute nur nach Verfügbarkeit plant, riskiert Überforderung, Qualitätsverluste und Unzufriedenheit.

Skill-basierte Planung schafft hier einen Ausweg – praxisnah, digital und zukunftsfähig.

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