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Digitalisierung und KI in Schweizer Unternehmen: Jobkiller oder Chancentreiber?

KI und Automatisierung führen nicht zwangsläufig zu Jobverlusten – im Gegenteil: Schweizer Unternehmen nutzen sie, um Prozesse zu verbessern, neue Rollen zu schaffen und Fachkräftemangel zu begegnen. Der Beitrag zeigt wie.


Warum moderne Technologien nicht Arbeitsplätze vernichten – sondern Arbeit neu denken und gestalten


Die Debatte ist bekannt: Digitalisierung, Automatisierung und insbesondere Künstliche Intelligenz (KI) würden mittelfristig ganze Berufsbilder überflüssig machen, so der oft zitierte Tenor. Doch die Realität in der Schweizer Unternehmenspraxis zeigt ein differenzierteres Bild – und macht Mut.

Nicht der Job als Ganzes verschwindet – sondern Routinen und Engpässe.
Was entsteht, sind neue Rollen, flexiblere Prozesse und gezielter Ressourceneinsatz, die sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitenden neue Perspektiven eröffnen.


 

KI ersetzt nicht Menschen – sie entlastet sie

Eine aktuelle Studie der Universität Zürich (2024) zeigt: In den meisten Schweizer Unternehmen wird KI heute nicht primär zur Kosteneinsparung eingesetzt, sondern zur Steigerung von Qualität und Effizienz – insbesondere in Bereichen mit hoher Fehleranfälligkeit, repetitiven Aufgaben oder Fachkräftemangel.

Beispiele aus der Praxis:

Migros Aare – Automatisierung im Einkauf: Migros Aare nutzt KI, um Einkaufsmengen dynamisch zu steuern und Überbestände zu reduzieren. Das entlastet die Mitarbeitenden von aufwändiger Analysearbeit und schafft Freiräume für strategischere Einkaufsentscheide.

Inselspital Bern – KI in der Radiologie: Durch KI-gestützte Bildauswertung werden Radiolog:innen entlastet, indem Erstbefunde automatisiert vorstrukturiert werden. Die finale Entscheidung bleibt menschlich – doch Zeit und Konzentration können gezielter eingesetzt werden.

QuickPool im Einsatzbereich – Automatisierte Dienstplanung: In Pflege- und Sozialinstitutionen ersetzt QuickPool keine Planer:innen – aber das System übernimmt repetitive Tätigkeiten wie Regelprüfung, Schichtabgleich und Wunschdienstverteilung. Das reduziert Konflikte und schafft Zeit für Führung und Kommunikation.


Digitalisierung als Antwort auf den Fachkräftemangel

Gemäss dem Fachkräftemangel-Index der Adecco Group Schweiz (2024) fehlen insbesondere in Pflege, ICT, Bildung und technischen Berufen qualifizierte Mitarbeitende. KI und Automatisierung helfen hier, Lücken zu überbrücken – ohne Personal zu ersetzen:

  • Digitale Assistenten im Kundendienst: Unternehmen wie die Schweizer Post oder SBB setzen Chatbots ein, um einfache Anfragen zu beantworten – die menschlichen Mitarbeitenden kümmern sich um komplexe Anliegen.

  • KI-gestützte Lernplattformen: Firmen wie Swisscom nutzen adaptive Lernsysteme, um interne Umschulungen effizienter zu gestalten – und so eigenes Personal für neue Aufgaben zu qualifizieren.

  • Intelligente Einsatzplanung: In Heimen, Spitälern und Sozialbetrieben werden Arbeitszeiten, Verfügbarkeiten und gesetzliche Anforderungen durch smarte Systeme wie QuickPool koordiniert – das reduziert Personalstress und verbessert die Planungsqualität.


Neue Rollen entstehen – nicht weniger Arbeit

Die Einführung von KI verändert Prozesse – und schafft neue Aufgabenfelder, die bislang kaum existierten:

Früher Heute
Daten manuell aufbereiten Daten kuratieren & interpretieren
Planung in Excel Systeme trainieren & optimieren
Kontrolle durch Personen Kontrolle durch Menschen + Systeme
Verwaltung von Anfragen Moderation von Schnittstellen. 

Dadurch entstehen neue Rollenprofile: KI-Coaches, Prozessbegleitende, Datenverantwortliche oder hybride Führungsfunktionen – alles Tätigkeiten, die Organisationen agiler und Mitarbeitende wirksamer machen.


Studienlage: Keine Verdrängung, sondern Verschiebung

Die Studie „Digitalisierung der Arbeitswelt“ der FHNW (2023) zeigt: In den meisten Branchen entstehen durch den Einsatz von KI nicht weniger Jobs, sondern andere Jobs. Entscheidend ist die frühzeitige Einbindung der Belegschaft und ein proaktives Veränderungsmanagement.

Auch das WEF (World Economic Forum) prognostiziert in seinem Future of Jobs Report 2023, dass bis 2027 weltweit 69 Millionen neue Arbeitsplätze durch technologische Transformation entstehen, während rund 83 Millionen verschwinden – netto also ein Rückgang, aber mit grosser Verschiebung der Kompetenzen.

In der Schweiz verläuft diese Entwicklung stabiler – unter anderem dank gutem Bildungssystem, hoher Anpassungsfähigkeit und vergleichsweise hoher digitaler Reife vieler KMU.


Fazit: Die Zukunft der Arbeit wird gestaltet – nicht wegrationalisiert

Digitalisierung und KI sind keine Naturgewalt – sondern Werkzeuge.
Wie sie eingesetzt werden, entscheidet über ihren Wert. Unternehmen, die Technologie als Partner der Mitarbeitenden denken, gewinnen an Resilienz, Attraktivität und Innovationsfähigkeit.

Dabei geht es nicht um weniger Arbeit – sondern um bessere, sinnvollere und zukunftsfähigere Arbeit.


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