Leadership

Je flexibler die Arbeit, desto stabiler muss die Planung sein

Warum Teilzeit, Flexzeit und Absenzen neue Anforderungen an die Dienstplanung stellen


Einleitung

Die Arbeitswelt wandelt sich rasant. In der Schweiz ist die Flexibilisierung der Arbeit längst kein Trend mehr, sondern Alltag. Teilzeitmodelle, flexible Arbeitszeiten und kurzfristige Absenzen prägen den Planungsalltag vieler Institutionen. Was bedeutet das für die Dienstplanung? Die Antwort ist klar: Je flexibler die Arbeit wird, desto stabiler muss die Planung dahinter sein.


 

1. Aktuelle Zahlen aus der Schweiz (BFS 2025)

  • 38,7 % aller Erwerbstätigen arbeiten Teilzeit (2. Quartal 2024)
    Quelle

  • 47,3 % der Erwerbstätigen nutzen flexible Arbeitszeiten
    Quelle

  • Krankheitsbedingte Absenzen sind 2024 leicht gestiegen
    Quelle

Diese Entwicklungen zeigen: Die klassische 100%-Stelle mit fixen Schichten verliert an Bedeutung. Dafür wird die Personalplanung komplexer, dynamischer und anspruchsvoller.


 

2. Was bedeutet "stabile Planung"?

Stabilität in der Planung bedeutet nicht Starrheit – sondern Verlässlichkeit, Transparenz und Reaktionsfähigkeit. Wer flexibel arbeiten möchte, muss sich auf ein System verlassen können, das auch kurzfristige Änderungen intelligent verarbeiten kann. Dazu gehören u. a.:

  • Übersichtliche Darstellung von Pensen, Verfügbarkeiten und Sollzeiten

  • Abgleich mit Absenzen, Ferien und Wunschdiensten

  • Automatisierte Vorschläge bei kurzfristigen Ausfällen

  • Fairness und Gleichgewicht bei Wochenenden, Nachtdiensten und Feiertagen

Eine stabile Planung schafft Vertrauen – sowohl bei den planenden Personen als auch im Team.


 

3. Die grössten Herausforderungen im Dienstplan-Herbst

Gerade der Herbst stellt viele Organisationen vor konkrete Herausforderungen:

  • Ferienplanung rund um Weihnachten und Neujahr

  • Erste Krankheitswellen, die zu ungeplanten Ausfällen führen

  • Jahresendvergleiche von Sollstunden, Überzeiten und Pensen

  • Mehrbelastung durch unterbesetzte Dienste

In dieser Zeit entscheidet sich oft, ob ein Team gut durch das Jahresende kommt oder ob die Belastung ungleich verteilt wird.


 

4. Fazit: Planung wird zur strategischen Aufgabe

Was früher als organisatorische Nebenaufgabe galt, ist heute eine Führungsdisziplin: Dienstplanung entscheidet mit über Teamklima, Zufriedenheit und Qualität. Wer jetzt in vernetzte, intelligente Systeme investiert, legt den Grundstein für eine Planung, die nicht nur reaktiv, sondern vorausschauend, fair und nachhaltig funktioniert.

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